Fast Food Salat

In unserer temporären Unterkunft haben wir eine sehr kleine Küche und nicht wirklich Lust dort zu kochen. Deshalb haben wir uns das lokale Essensangebot etwas genauer angeschaut. Wer jetzt denkt, dass wir uns nur von Mc Donalds und Co. ernähren müssen, der liegt sehr falsch. Denn es gibt hier eine Vielzahl an Fast Food Restaurants die auch gesundes Essen anbieten. Ein Beispiel ist das Sweet Green, welches zwar eine Fast Food Kette ist, aber überwiegend Salate anbietet. Von der Bestellung bis zum Erhalt des Essens vergehen keine 5 Minuten – Fast Food eben. Das ist besonders dann praktisch, wenn man nach der Arbeit einfach nur einen Salat zum mitnehmen haben möchte und sich dafür nicht stundenlang in einem Restaurant aufhalten will. Das Konzept kann mit Subway in Deutschland vergleichen: An der einen Seite des Tresens wird die Bestellung aufgenommen und am anderen Ende bezahlt man. Dazwischen hat man die Möglichkeit die Zusammenstellung seines Essens zu begutachten und Sonderwünsche zu äußern. Man kann entweder einen der vordefinierten Salat-Variationen wählen oder selbst sein Essen kreativ zusammenstellen. Alles ist möglich. Neben Sweet Green gibt es noch eine Vielzahl ähnlicher Restaurants wie das Boloco, Chipotle und b.good. Viele bieten neben Salat auch noch Sandwiches, Burger oder Burritos an.

Neben den Fast Food Restaurants gibt es noch die Food Trucks sowie Cafés und Bäckereien die auch Essen anbieten. Die Food Trucks stehen meist Mittags auf Plätzen wo viele Büros sind und verkaufen dort Essen. Der Food Truck Trend ist allerdings auch schon bis nach Europa durchgedrungen.

Aber jetzt kommt der eigentlich spannende Teil. Denn ganz im Gegensatz zu den überwiegend faden Salatangebot in Wien (vor allem in der traditionellen Wiener Küche kann man nicht mehr als einen grünen Salat mit ein paar Tomaten und Gurken erwarten) kann man sich hier in Boston unglaublich lecker und auch nach drei Wochen noch abwechslungsreich ernähren!

Hier drei Salat-Beispiele aus einer langen Liste an Möglichkeiten die ich hier gar nicht alle aufzählen kann:

  1. verschiedene Blattsalate, Babyspinat, Aprikosen, Ingwer-Ziegenkäse, geröstete Mandeln, Basilikum, Balsamico-Dessing
  2. Babyspinat, Grünkohl, Quinoa, Brokkoli, rote Beete, Karotten, Sprossen, Basilikum, Tofu, Karotten-Chilli-Dressing
  3. Geröstete Karotten, Rettich, Äpfel, weiße Rosinen, Petersilie, Minze, Sesam, gerösteten Mandeln, Halloumi-Käse und Rotwein-Dressing

Hört sich das nicht fantastisch an? Diese Salate sind einfach großartig und ich könnte hier noch soviel mehr aufzählen. Es sind sicher keine kalorienarmen Salate, aber das macht mir nichts, denn sie sollen ja eine vollständige Mahlzeit ersetzen.

Wenn das nicht deinen Geschmack trifft, dann kann ich dir nur sagen, dass es viele viele weitere Varianten gibt und man zum Beispiel auch überall Fleisch dazubekommen kann. Zum Beispiel ist eine mexikanische Art mit Reis und Bohnen, Avocado etc. in einen Burrito gewickelt auch denkbar.

Fotos von den Salaten erspare ich euch 🙂 Wer Lust hat, kann sich einfach ein bischen auf der Webseite von Sweet Green umschauen.

Aber wie gesund ist das Essen nun eigentlich wirklich?

b.good bezeichnen ihr Essen zum Beispiel als „real food“ („echtes Essen“) . Auf der Webseite wird dem Nutzer anschaulich dargestellt, aus welchen Staaten die Lebensmittel kommen und es werden die Zulieferer vorgestellt, wie einen Bauern namens Steven und eine Gärtnerin Laura, welche Gemüse auf den Dächern von Boston Downtown anbaut. Dazu gibt es noch ein Video das eine Farm mit glücklichen Kühen zeigt. Aber ist das wirklich die Realität oder alles nur Marketing? Sollen der Verbraucher nur das Gefühl bekommen, alles was er bei b.good isst kommt aus dem Garten nebenan? Eine Vorstellung, an der ich zu zweifeln beginne, wenn ich die Tatsache betrachte, das sie jeden Tag für hunderte von Menschen Lebensmittel in der gleichen Qualität zu einem relativ geringen Preis anbieten können. Ich bin skeptisch. Auf der Zutatenliste bekommt man leider keine weiteren Information über den Anbauort oder der Haltung der Tiere, aber beim Fleisch steht – keine Hormone und Antibiotika. Ich kann nur hoffen, das das stimmt.