Reisecheckliste für Boston

Wir freuen uns riesig auf die vielen Gäste die sich für 2016 bei uns angemeldet haben! Wow, damit hatten wir nicht gerechnet. Mega cool von euch.

Da einige von euch ja auch nicht so oft über den großen Teich fliegen, dachten wir uns, dass es vielleicht ganz praktisch wäre euch eine kleine Reisecheckliste zusammenzustellen. Also haben wir ein paar Dinge zusammengetragen, die man wissen sollte. Doch natürlich könnt ihr euch mit allen Fragen auch direkt an uns wenden!

1. Einreisegenehmigung

Damit alles mit der Einreise in die USA klappt, müsst ihr eine aktuelle Einreisegenehmigung haben. Beantragen könnt ihre diese mit ESTA für 14$ auf dieser Webseite https://esta.cbp.dhs.gov/esta (spätestens 3 Tage vor Abreise). Damit sollte eine Einreise als Urlauber bis bis maximal 90 Tage möglich sein. Die Einreisegenehmigung muss alle zwei Jahre erneuert werden.

2. Reisepass, Führerschein

Der Reisepass sollte mindestens sechs Monate zum Zeitpunkt der Einreise gültig sein. Der Reisepass ist nicht nur für die Einreise wichtig, sondern wird oft auch beim Kauf oder Konsum von Alkohol verlangt. Bei einigen Bars oder Veranstaltung muss der Pass beim Einlass vorgezeigt werden (Eintritt meist erst ab 21).

Für das Ausleihen und Fahren eines Mietwagens ist ein gültiger deutscher Führerschein ausreichend. Empfohlen wird manchmal der Internationale Führerschein (International Driving Permit), der den Führerschein übersetzt und dessen Gültigkeit bestätigt. Der Internationale Führerschein muss bei der Fahrerlaubnisbehörde des Wohnsitzes beantragt werden und kann nach Bezahlung gleich mitgenommen werden.

3. Impfungen

Es gibt keine vorgeschriebenen Impfungen.

4. Auslandskrankenversicherung

Eine Auslandskrankenversicherung ist ratsam, damit es für euch im Falle einer Krankheit nicht zu teuer wird. Mittelchen gegen Schnupfen, Husten und Heiserkeit haben wir da 😉

5. APIS-Formular

Spätestens beim Online-Checkin sollte euch das APIS-Formular begegnen. Die Fluggesellschaft ist gesetzlich dazu verpflichtet, Daten der Passagiere an die zuständige US-Behörde weiterzugeben. Ihr werdet aufgefordert eure persönlichen Passdaten zu hinterlegen. Am besten vor dem Flug erledigen.

6. Flug

Der Langstreckenflug ist meist der anstrengende Teil der Reise. Viele Fragen sich sicher, wie sie die lange Zeit im Flieger rumkriegen sollen. Macht euch bewusst, dass es ein langer Flug ist und nehmt euch etwas zum Zeitvertreib mit. Neben dem Multimediaangebot an Board (Musik, Filme, Spiele) kann man zum Beispiel auch Lesen, Podcast hören, Rätseln, Malen oder (versuchen zu) Schlafen. Während des Fluges könnt ihr eure elektronischen Geräte benutzen. Essen gibt es meist 1h nach Abflug und 1h vor Landung. Auch damit vergeht zum Glück etwas Zeit.

Um Kreislaufprobleme zu vermeiden unbedingt vor und während dem Flug ausreichend trinken. Das ist leichter gesagt als getan, denn besonders bei Anschlussflügen vergisst man das Trinken schnell, weil man keine Getränke mitnehmen kann (nur bis zu den Sicherheitskontrollen) und dann beschäftigt ist den Anschlussflug zu finden. Meist ist es möglich am Gate nochmal eine Flasche Wasser zu kaufen, die mit auf den Flug genommen werden kann. Während des Fluges werden Getränke unterschiedlich gereicht. Manchmal stehen gefüllte Becher am Ende der Kabine, manchmal kommt das Flugpersonal mit Getränken herum. Während der Mahlzeiten ruhig auch mal ein Wasser und einen Apfelsaft verlangen, denn in den kleinen Bechern ist nicht besonders viel Inhalt.

Ansonsten sollte man bequem Sachen tragen und im Handgepäck einen warmen Pullover dabei haben. Kopfhörer für das Multimediaangebot werden meist vom Flugpersonal verteilt. Wenn man seinen eigenen Kopfhörer verwenden möchte muss man etwas Geduld haben, da der Stecker oft nicht richtig passt. Aber mit etwas Fingerspitzengefühl (langsames herausziehen) kann man auch damit Stereo hören.

Was sonst noch so auf dem Flug passiert könnt ihr noch hier nachlesen.

7. Jetlag

Jetlag ist nervig, aber zum Glück Richtung Westen nicht ganz so schlimm, da der Tag der Anreise nur etwas länger ist und ihr quasi nur die Nacht durchmachen müsst. 🙂 Wichtig ist, nach Ankunft der Müdigkeit stand zu halten und erst am Abend ins Bett zu gehen. Dadurch kommt ihr schneller in den neuen Rhythmus. Versucht die Tage vor der Abreise später ins Bett zu gehen und während des Fluges wach zu bleiben.

Zurück nach Hause ist es andersherum. Während des Fluges viel Schlafen und am Besten noch einen Tag zu Hause entspannen bevor der Alltag wieder los geht.

8. Einreise in Boston

Kurz vor der Landung wird ein Zollformular verteilt. Ein Stift im Handgepäck ist in diesem Moment gold wert. Also unbedingt einpacken! Dieses Formular während des Fluges ausfüllen und bei der Einreise vorlegen. Familien brauchen nur ein Formular ausfüllen. Das Formular ist in Englisch. Das Zollformular kann man auch in Deutsch bekommen. Einfach das Boardpersonal fragen!

Da die meisten von euch mit ESTA einreisen, am Flughafen den Schildern mit der Aufschrift ESTA folgen. Je nachdem, ob ihr das erste Mal mit ESTA einreist oder schon einmal mit ESTA eingereist seid müsst ihr euch an unterschiedlichen Schlangen anstellen. Manchmal müsst ihr an einem Automaten Fingerabdrücke und digitales Foto machen lassen. Dann beim Beamten am Schalter, die Pässe und das Zollformular vorlegen. Der Beamte wird euch fragen, wie lange ihr in den USA bleibt. (Anzahl der Tage) und was ihr hier macht (Urlaub) Es ist hilfreich ein Rückflugticket ausgedruckt dabei zu haben. Außerdem will er wissen, wo ihr in der USA unter kommt. Auch hier einfach unsere Adresse ausgedruckt bereit halten. Dann wird er ziemlich sicher fragen woher ihr mich kennt und was ich in den USA mache. Wahrscheinlich müsst ihr eure Fingerabdrücke (Daumen und Finger erst eine, dann die andere Hand) abgeben und ein Foto (ohne Brille) machen lassen.

Das Zollformular bekommt ihr vom Beamten zurück und müsst dieses dann beim Ausgang nach dem Abholen des Gepäcks abgeben.

9. Anreise zu uns

Um uns zu kontaktieren, könnt das kostenlose WLAN am Flughafen benutzen. Wenn möglich, holen wir euch am Flughafen ab. Falls ihr allein Richtung Boston fahren müsst/wollt, dann könnt ihr den kostenfreien Bus (Silver Line) zur South Station und von dort die Red Line nach Havard nehmen oder mit dem Taxi fahren.

10. Mobiles Internet vor Ort

Unterwegs ohne Internet – kaum noch vorstellbar, was? Es kommt schnell vor, dass man mal etwas im Internet nachschauen will. Zum Glück sind WLAN-Hotspots relativ häufig und man kommt auch ganz gut ohne mobiles Internet in der Stadt um die Runden. Für mehr Unabhängigkeit könnt ihr euch bei eurem Mobilfunkanbieter über Datenpakete im Ausland informieren.

Wenn ihr vermeiden wollt, dass euer Mobiltelefon sich im Ausland mit dem mobilen Internet verbindet, dann bitte Roaming deaktivieren. Telefonieren und WLAN geht dann trotzdem noch.

Seid ihr über eine längere Zeit auf Reisen oder auf Internet angewiesen gibt es hier auch die Möglichkeit eine T-Mobile Prepaid-Karte zu erwerben. Sagt bescheid, wenn ihr Interesse habt und wir können euch helfen die SIM-Karte zu bestellen.

11. Geld vor Ort

Ohne Moos nix los! In den USA könnt ihr fast überall mit der Kreditkarte (VISA, Mastercard) zahlen. Trotzdem fühlen sich viele sicherer, wenn sie etwas Bargeld dabei haben. Informiert euch bei eurer Bank über die Kosten für Kartenzahlungen und Bargeld abheben (bei Zweitem fallen oft Gebühren an). Geldautomaten gibt es hier an jeder Ecke, das heißt ihr müsst nicht unbedingt vorher Euro in Dollar tauschen. Manchmal gibt es extra Gebühren des Automatenbetreibers.

Prüft auch eure Kreditkartenlimits, da diese meist nicht sehr hoch sind. Wenn man alles mit der Kreditkarte zahlen möchte, sind zwei Kreditkarten empfehlenswert. Es kann schnell mal passieren, dass eine Karte plötzlich wegen Zahlungen im Ausland gesperrt wird oder euer Limit erreicht ist.

Bei einigen Banken hat man die Möglichkeit Reisedaten zu hinterlegen. Damit könnt ihr vermeiden, dass bei Zugriff aus dem Ausland eure Karte gesperrt wird.

Empfehlen kann ich an dieser Stelle auch die Numbers26 Bank, die ein weltweit kostenloses Girokonto anbietet. Ich habe es bereits länger hier in den USA benutzt und weder bei Kartenzahlungen noch Bargeldabhebungen Gebühren gezahlt. Außerdem bieten sie eine tolle App an, bei der man den Kontostand auch im Urlaub ständig im Blick haben kann.

12. Öffentlicher Nahverkehr in Boston

Informationen über das U-bahn-Netz findet ihr auf der Seite der MBTA. Mit der Charlie Card (einer Geldkarte zum Aufladen) kostet eine Fahrt $2,10. Ein Tag kostet $12, 7 Tage $19.

In Boston, Cambridge und Somerville gibt es das Hubway Citybike. Für $6 (pro Tag) sind die ersten 30 Min von jeder Fahrt kostenlos. Danach fallen Gebühren an (+$2 für jede Fahrt zwischen 31 und 60 Minuten). Gebucht werden kann der Tagespass mit der Kreditkarte an jeder Hubwaystation. Mit der Boston Bikes App findet man am einfachsten die nächste Fahrradstation.

Wenn ihr schnell mit dem Auto von A nach B kommen wollt, dann könnt ihr Uber oder Lyft verwenden. Dazu die App auf das Telefon laden, den Standpunkt und Ziel angeben und schon in wenigen Minuten steht der Fahrer bereit. Abgebucht wird die Fahrt über eure Kreditkarte.

12. Strom

Für die USA benötigt ihr einen Adapter für die Steckdose. Außerdem kann es passieren, dass euere Geräte nicht richtig oder nur sehr langsam laden, da die Spannung hier niedriger als bei euch ist. Fön und elektrische Zahnbürste also lieber zu Hause lassen.

Ich hoffe die vielen Informationen haben euch nicht erschlagen. Aber ich denke, vieles davon ist euch wahrscheinlich schon bekannt.

Bei Fragen, meldet euch einfach!

Bei Anmerkungen, Korrekturen, Erfahrungen schreibt mir!