Mt Greylock Campingtrip

Vor zwei Wochen haben wir uns entschlossen Freunde bei einem Wanderausflug zum Mount Greylock zu begleiten. Ben war von vornherein nicht sehr begeistert, aber da wir lange nicht wandern und campen waren haben wir uns auf das Abenteuer gefreut.

Die Campingausrüstung (Zelt, Isomatte) hatten wir uns vom MIT Outing Club geliehen. Wenn man Mitglied in dem Club ist kann man sich dort unkompliziert und günstig Ausrüstung zum Wandern, Klettern und Campen ausleihen.

Der Mount Greylock is mit mit seinen knapp über 1000 Metern der höchste Berg von Massachusetts.

Wir starten am Freitag nach der Arbeit mit einigen Stunden Autofahrt, einem späten Abendessen in Pittsfield und einer Nachtwanderung. Aber hallo! Die Wanderung hatte es in sich, denn wir bestiegen den Berg quasi auf kürzesten Weg. Mit vollem Magen, schweren Gepäck und einer ziemlichen Hitze quälten wir uns Schritt für Schritt weiter. Es war nicht schön. Ich fluchte unter den Lasten und war froh, als wir schließlich auf halber Strecke eine Pause einlegten. Für die gesamte Strecke brauchten wir ca. 2 Stunden und danach mussten noch die Zelte aufgebaut werden. Aber das war der einfachere Teil.

Als wir schließlich gegen 2 Uhr nachts bei Jägermeister und Bier am Tisch saßen und uns nur noch aufs Bett, ähm den Waldboden, freuten, waren wir froh es für heute geschafft zu haben.

Am nächsten Morgen ging das Wanderprogramm nach einem tollen Pancake-Frühstück von Ben weiter. Stundenlang trampelten wir durch den Wald bis wir schließlich unser Ziel, den Gipfel (natürlich war das nicht der direkt Weg, denn wir sind ja zum wandern hergekommen) erreichten. Ben und ich konnten den Ausblick fast nicht genießen, weil uns die Beine und Füße nach 5h Gehen etwas schmerzten. Aber vom Gipfel hatte man eine wirklich traumhafte Sicht über Massachusetts. Der Rückweg ging schnell und dann wurde gekocht, Lagerfeuer-Popkorn gemacht und die Reste an Alkohol geleert.

Als wir dann am Sonntag aufwachten freuten wir uns schon auf eine Dusche, die weichen Bettchen und die Klimaanlage zu Hause. Doch davor mussten wir noch den Abstieg und die Heimfahrt mit Stop am See bewältigen. Wir haben es schon nicht leicht 🙂

Ziemlich enttäuscht mussten wir dann zu Hause feststellen, dass die Klimaanlage nicht mehr ansprang. Bei über 30 Grad am Wochenende hatte sich das Haus ordentlich aufgeheizt, so dass wir die nächsten Tag im Gästezimmer (dem kühlsten Bereich im Haus) unterkommen mussten.

Ja so ein Ausflug in die Natur ist schon ein ziemliches Abenteuer für Nerds wie Ben und mich. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass mich, als wir ein Stück vom Pfad abgekommen sind, noch eine Wespe gestochen hat. Wahrscheinlich sind wir auf ihre Behausung getreten, was sie gar nicht erfreut hat. Also hatte ich noch ein paar Tage einen dicken Knöchel als Andenken an unseren schönen Ausflug!

Ich denke bis zum nächsten Wanderausflug wird es wohl erstmal einen Weile dauern 😉