Nach dem großen Familienbesuch ging es am darauffolgenden Wochenende, am 1.Oktober, gleich weiter mit unseren nächsten Gästen Rebecca und Philipp vom Bodensee. Da die beiden ihre USA-Reise in New York begannen, bot es sich für uns an, auch mal wieder in die Großstadt zu fahren. So machten wir uns am Samstag Vormittag mit dem Auto auf den Weg nach New York City. Auf der vierstündigen Autofahrt gab es glücklicherweise nur ab und zu stockenden Verkehr und auch die Parksituation vor unserem Hostel in Brooklyn war super entspannt. Das hatten wir so nicht erwartet und wir freuten und über die extra gewonnene Stunde, die wir mit dem Bus nicht gehabt hätten.
Nach unserer Ankunft in Brooklyn, NYC wollten wir kurz in unser Hostel um die Sachen abzulegen und uns frisch zu machen. Nach etwas Wartezeit bekamen wir schließlich unsere Schlüssel und mussten sehr schmunzeln als wir unser Zimmer sahen. Wir hatten schon auf den Fotos der Webseite gesehen, dass die Zimmer sehr klein sind, aber dass die Zimmerdecke fehlt, übertraf alle unserer bisherigen Hostelerlebnisse. Im Grunde waren die Zimmer auf der Etage nur durch Seitenwände getrennt. Man konnte somit jeden Wecker, jedes Rascheln im Koffer und jedes Husten der Etagen-Mitbewohner hören. Naja, immerhin gab es Ohrstöpsel gratis und wenn man am Abend total kaputt in die Federn fällt, sollte alles drum herum auch egal sein.
Nachdem wir den kleinen Schreck verdaut hatten, führte uns unser hungriger Magen zum Kebab in Williamsburg und danach machten wir uns gestärkt auf den Weg zum Brooklyn Park um den Blick auf Manhattan zu genießen und ein paar Runden mit der Drone zu fliegen. Schon bald darauf sollten auch Rebecca und Philipp ankommen und wir machten uns nach einem schönen Spaziergang und einem Eis von der Brooklyn Ice Cream Factory wieder auf den Weg zurück zum Hostel um die beiden zu empfangen. Zum Glück waren die beiden nach der langen Reise noch bereit sich mit uns ins Nachtleben zu stürzen und so machten wir einen Abstecher ins naheliegende Williamsburg um dort ganz zufälligerweise in eine Bar mit deutschen Bier und Essen einzukehren. Ganz zur Freude von Ben und mir, denn wir nutzen gerne jede Gelegenheit um deutsche Speisen zu genießen. Es war ein toller Abend. Wir feierten noch in Ben’s Geburtstag mit ein paar Bier vom Späti in den Gemeinschaftsräumen vom Hostel rein, dann gab Geschenke und schließlich fielen wir in die Federn.
Am nächsten Morgen gab es ein schnelles Frühstück und dann spazierten wir über die Brooklyn Bridge, durch den Financial District, an der Börse vorbei, zum 9/11 Memorial. Dann ging es weiter zum High Line – Park, der von wahnsinnig vielen Leute besucht wurde. Das Wetter war schön, es war Sonntag, vielleicht deshalb die vielen Menschen, die sich an dem grünen Paradis in der Großstadt erfreuten. Der Tag in New York ging sehr schnell vorbei. Nach Geburtstags-Cheesecake und dem Besuch des Times Square verabschiedeten wir uns von Rebecca und Philipp, da die beiden noch ein paar Tage länger in NYC blieben.
Ein paar Tage später begrüssten wir Rebecca und Philipp wieder in Boston und während wir arbeiten mussten verbrachten die beiden ein paar tolle Tage mit vielen kleinen Ausflügen in Boston und Umgebung. Am Abend kochten wir meistens zusammen und entspannten dann auf dem Sofa. Und natürlich freuten wir uns schon auf das anstehende verlängerte Wochenende (Columbus Day) an dem wir eine kurze Reise nach Kanada geplant hatten.
Dann war es schließlich soweit. Rebecca und Philipp holten uns am Freitag Nachmittag in Boston von der Arbeit ab und wir machten uns auf den Weg nach Norden, Richtung Kanada. Leider kamen wir relativ schnell in den üblichen Reiseverkehr und so kamen wir nur schleppend voran. Nach einigen Stunden Fahrt beschlossen wir nur bis nach Laconia zu fahren und dann den nächsten Morgen frisch und munter die Fahrt in die White Mountains fortzusetzen. So übernachteten wir in einer kleinen Hütte am See Lake Winnipesaukee und schauten uns am Abend noch etwas in Laconia um. Weder das Arcade-Paradis Funspot, der Schokoladen-Shop Kellerhaus, noch die Biker-Kneipe Broken Spoke waren nach unserem Geschmack, so dass wir uns am Ende für ein mexikanisches Restaurant entschlossen.
Am nächsten Morgen ging es nach einem Frühstück in Gilford bei gutem Wetter In die White Mountains. Wir verbrachten den Tag mit schönen Waldspaziergängen und vielen Foto- und Dronenstops, bei tollem Wetter und wunderschön anzusehender Blätterfärbung. Die White Mountains sind immer wieder ein Besuch wert. Dann ging die Fahrt weiter bis nach Montreal wo wir uns dann sehr hungrig am Ende des Tages auf die riesigen Salatberge im Restaurant Rubens, in Downtown Montreal, stürzten.
Den nächsten Tag erkundigten wir Montreal und wie auch bei unserem letzten Besuch waren der Mount Royal mit Ausblick auf die Stadt, die Biosphère mit dem Umweltmuseum und die Altstadt + Hafengegend (Old Port of Montreal) auf unserer Liste. Diesmal hatten wir etwas mehr Zeit und konnten und auch den Mount Royal Cemetry (Friedhof) einen Besuch abstatten.
Das lange Wochenende ging wieder so schnell vorbei. Den letzten Tag setzten wir mit der Fähre von Plattsburgh nach Burlington über und verbrachten ein paar Stunden in der kleinen Altstadt von Burlington bevor wir uns auf den langen Heimweg machten.
Auf der langen Autofahrt zurück nach Somerville wollten wir noch einen letzten Stopp machen um die Drone fliegen zu lassen. Phillip fuhr also von der Autobahn ab um einen geeigneten Platz zu finden. In der Gegend standen einige vereinzelte Häuser auf riesigen Grundstücken und wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir dort halten können. So fuhren wir weiter bis wir an eine große Wiese kamen, auf der weit entfernt auf der anderen Seite ein Haus und ein paar Kühe standen. Die Wiese schien geeignet für einen kurzen Stopp zu sein und so hielten wir am Rand. Gerade als die Jungs die Drone ausgepackt hatten und Rebecca und ich schon ein Stück auf der Wiese liefen, rief plötzlich eine Stimme von dem auf der gegenüberliegenden Seite stehenden Haus, dass wir verschwinden sollen, denn dieses Land sei das Weideland für die Tiere. Wir packten schnell zusammen und gaben die Suche nach einem unbewohnten Stück Land erstmal auf.
Die letzten Tage in Boston verbrachten Rebecca und Philipp noch mit tollen Ausflügen ans Meer und sehr gern wäre ich das ein oder andere Mal mitgefahren. Doch leider mussten Ben und ich schon wieder arbeiten. Am letzten Tag trafen wir uns alle zum Abschluss der Reise von Rebecca und Philipp noch zum Lobster-Essen in der Barking Crab am Seaport in Boston.
Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und ich vermisse unsere gemeinsamen Kochabende!!
Und noch ein paar Aufnahmen mit der Drone: