Eine Woche auf Malta

Bevor wir Deutschland wieder verlassen, wollten wir unbedingt noch Max in seiner neuen Heimat Malta besuchen. Da Ben die Reise organisiert hatte, habe ich mich vorher nicht wirklich über Malta informiert und hatte somit keine genauen Vorstellungen und Erwartungen an die Insel. Allerdings wusste ich bereits, dass es im Sommer sehr wenig Regen und gleichbleibend warme Temperaturen gibt und Malta aufgrund der Steinküste nicht als Badeinsel galt.

Max war so freundlich und holte uns vom Flughafen ab und so saßen wir nur wenige Minuten nach unserer Ankunft auf Malta zu dritt (Andrea, Rita und ich) mit Gepäck und Kofferraumablage bedeckt auf dem Rücksitz und wurden über die Insel gefahren. Vorbei an weißen und teilweise brüchigen Hausfassaden, felsiger und karger Landschaft und durch etliche Kreisverkehre. Max meisterte den Linksverkehr und den verrückten Fahrstil der Malteser ohne Schwierigkeiten. So erreichten wir schon 20 Minuten später unser Hotel in Sliema (noch kurz bevor mir die Hand unter dem Gepäck eingeschlafen ist).

Sliema ist eine touristische Stadt mit vielen Hotels, Restaurants, Bars, Geschäften und liegt direkt am Wasser mit Blick auf Valetta. In Sliema wird vorrangig English gesprochen und wir konnten uns ohne Probleme verständigen. Die Restaurants und Bars am Wasser laden auch am Abend noch zum verweilen ein. Die Auswahl ist groß. Insbesondere die italienischen und mediterranen Küche ist weit verbreitet. Beim Frühstück merkt man aber den englischen Einfluß, denn Bohnen, Rührei und Speck kommt da sehr gern auf den Tisch. Natürlich hat Max uns auch in ein Restaurant mit regionalen Speisen geführt, so dass wir auch das landestypische Gericht „Fenek“, ein in Rotwein geschmorrtes Kaninchen, probieren konnten.

Auch wenn es in Sliema keinen Sandstrand gibt kann man doch vor den Toren der Stadt von den Steinfelsen direkt ins Wasser springen um sich zu abzukühlen. Ich bin fast jeden Tag am Morgen die Promenaden entlang gejoggt und danach direkt ins Wasser gesprungen. Das war richtig schön. Wenn man allerdings einen richtigen Sandstrand sucht, da muss man auf die andere Seite der Insel.

Touristen gibt es auf der Insel viele und somit ist auch das Angebot an Freizeitmöglichkeiten groß. Wir haben eine Hafenrundfahrt, verschiedene Hop On Hop Off Fahrten über die Insel und eine Tour zu den blauen Lagunen unternommen. Die Hop On Hop Off Busfahrten sind toll, weil man einen guten Überblick über die Insel bekommt. Es werden verschiedene Touren angeboten, so das man auch mehrere Tage damit verbringen kann. Möchte man sich allerdings in der einen oder anderen Stadt etwas genauer umschauen, dann vergeht die Zeit oft so schnell, dass man nicht mehr als zwei Ausstiege pro Tour schafft.

Die blaue Lagune befindet sich vor der Insel Camino und kann recht schnell mit dem Boot von Cirkewwa erreicht werden. Trotz der vielen Menschen die sich dort an dem kleinen Strand zum Baden einfinden lohnt sich der Besuch der blauen Lagune, denn man wird mit einem traumhaft schönen Anblick belohnt. Das türkisblaue Wasser sieht genauso aus wie man es auf den Postkarten vorfindet. Wenn man wie wir etwas über die felsige Insel läuft kann man durchaus auch ruhigere Spots zum baden finden.

Malta hat mich wirklich positiv überrascht. Ich habe mich schnell in die malerischen Fischerdörfer, historischen Städtchen und das kristallklare Wasser verliebt.