Unsere Weltreise begann auf den Azoren. Lest selbst was wir in 3 Wochen erlebt haben und wie es uns auf der Insel São Miguel gefallen hat.
Dank der ewig langen Busfahrt von Bogota nach Ville de Leyva in Kolumbien, habe ich es endlich geschafft den Beitrag über die Azoren zu schreiben:
Der erste Stopp unserer Reise führte uns auf die größte Insel der Azoren, São Miguel. Der Besuch der Azoren war ein besonders schöner Auftakt unserer Reise, denn zum einen hatten wir unseren Freund Nuno vor Ort und zum anderen konnten wir uns langsam an unser neues Leben als Reisende gewöhnen. So verbrachten wir zwei Wochen im sonnigen Dörfchen Vila Franca do Campo, direkt am Meer im Süden von São Miguel. Nuno hatte uns eine Unterkunft und ein Auto besorgt, so konnten wir uns selbst versorgen und die Insel auf eigene Faust erkunden. Ein Mietwagen ist sehr empfehlenswert, wenn man viel von der Insel sehen möchte. Es gibt zwar auch Busse die über die Insel fahren, aber diese fahren nur sehr unregelmässig und auch nur von Stadt zu Stadt. Damit kann man leider die traumhaften Lagunen nicht erreichen. Besonders schön sind die Strecken an den Küsten, vorbei an malerischen Dörfern und beeindruckenden Steilküsten. Die Nordküste ist dabei etwas rauer und schroffer als die eher liebliche, stellenweise fast mediterran wirkende Südküste. Im Inneren des Landes gibt es waldreiche Gebirge mit tollen Aussichtspunkten, Kraterkessel mit Seen sowie viele Wiesen und Felder. Wenn man allerdings die ursprüngliche und unberührte Natur der Insel finden möchte, dann folgt man am besten einen der unzähligen Wanderwegen auf der Insel. Besonders zu empfehlen der Wanderweg zu Salto do Prego (PR11SMI). Wir konnten uns gar nicht satt sehen an der saftig-grünen subtropischen Vegetation, den grün-blau schimmernden Lagunen oder den Wasserfällen die wir bei unseren Wanderungen fanden.
Nicht nur für das Auge, sondern auch für den Gaumen gibt es einiges auf den Azoren zu entdecken. Unter anderem wird auf São Miguel Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben. Die Kühe stehen auf den unzähligen Weiden und haben häufig Blick auf das Meer. Es müssten doch die glücklichsten Kühe sein? Wir haben uns verschieden Sorten Käse der Azoren schmecken lassen, der „Queso fresco“
war unser Favorit. Außerdem wird auf der Insel Tee, Wein, Bananen und Ananas angebaut. Wir sind bei unseren Spaziergängen an vielen Bananenfeldern vorbei gekommen und haben uns auch eine Teeplantage besucht. Abgesehen von der Landwirtschaft wird auch noch Fischerei betrieben und wir ließen uns den frischen Fisch nicht entgehen. Der Fisch wird bevorzugt gegrillt und bekommt dadurch ein herrliches Aroma (gegrillten Fisch in Bar Caloura probieren).
Eine weitere kulinarische Besonderheit in Furnas ist „Cozido de Furnas“. Eine Art Eintopf, der in den heißen Quellen gekocht wird. Ausserdem gibt es am Strassenrand in Furnas Mais zu kaufen, welche auch mit den heissen Quellen zubereitet wird.
Wir verpassten leider ganz knapp das 1-wöchige Volksfest in Vila Franca, aber auch noch viele Tage später wurden Freuden-Böller in die Luft gejagt. Überhaupt hatte man das Gefühl, dass es jeden Tag etwas zu feiern gab. Es fuhr entweder ein Auto mit lauter Musik durch die Gassen oder es gab eine kleine Bühne mit Livemusik in der Seitengasse. Wir trafen uns am liebsten mit Nuno und seinen Bekannten zum Bierchen auf dem Dorfplatz (beliebter Treffpunkt der Locals Lagoinha). Touristen gibt es in Vila Franca zum Glück nicht so viele. Die meisten trifft man am Hafen in der Bar Marina, unser Lieblingsspot zum Kaffee trinken. Vom Hafen starten Ausflüge zum Whale Watching, Schnorcheln oder zur kleinen vorgelagerten Insel Ilhéu da Vila. Das Redbull Event Cliffdiving fand ebenfalls an einem Wochenende auf Ilhéu statt. Leider gab es keine Boote mehr um vom Wasser aus zuzuschauen, aber wir trafen ein paar Österreicher die beim Aufbau geholfen hatten.
Unsere Highlights der Insel waren der traumhaftschöne Ausblick auf „Lagoa de Fogo“ und „Cete Cedades“, das Baden in den heißen Quellen von Furnas, der unglaublich leckere Fisch und natürlich die Wanderungen zu den Wasserfällen.
Até já Açores