Auf den Spuren der Inka in Peru

Unsere Reise geht weiter in das südlich an Kolumbien grenzende Land Peru. Die ersten Tage besuchten wir die moderne Hauptstadt Lima und machten uns dann auf den Weg durch das heilige Tal der Inka.

Unser Reisebericht bezieht sich auf folgende Route durch Peru: Lima – Cusco – Ollantaytambo – Machu Picchu – Puno – Arequipa – Huacachina – Lima. Wir haben den größten Teil unserer Reise in dem faszinierenden Lebensraum der Anden verbracht. Wer mehr Abwechslung sucht, kann auch noch die Küsten- und Amazonasregion von Peru besuchen.

Lima

Doch bevor es in die Anden geht landen wir erst einmal an der Küste Perus im kühlen und bewölkten Lima. Derzeit ist hier Winter und man kann mit Temperaturen um die 15 Grad rechnen. Die vielen Wolken und Nebelschwaden die vom Meer über Lima hinweg ziehen kommen allerdings nicht über die Anden und deshalb ist es in den höher gelegenen Gebieten meist sonnig und trocken. Nachts kühlt es sich in den Bergen allerdings auch stark ab. Die meisten Unterkünfte in Peru haben keine Heizungen und so kann man zu dieser Jahreszeit am Abend mit einem kalten Zimmer rechnen. Zum Glück bieten die meisten Hotels aber Tee zum Aufwärmen an.

Lima ist mit Abstand die größte Stadt Perus. Fast 9 Millionen Menschen leben hier, das sind 30% aller Menschen in Peru. Während es sehr schöne und lebenswerte Stadtteile wie die Altstadt, Barranco oder Miraflores gibt, wo sich auch die meisten Hotels befinden, so entstehen an den Stadtgrenzen immer mehr Elendsviertel in denen heute etwa 2,5 Millionen Menschen leben. Aufgrund von Mangel an Wasser und Nahrung in der kahlen Wüstenregion, von der Lima umgeben ist, verlassen viele Menschen die ländlichen Regionen und suchen in den Megastädten Zuflucht. Das wohl bekannteste Armenviertel kann man an den bunten in den Berg Cerro San Cristobal gewachsenen Blechhütten erkennen.

Bei unseren ersten Spaziergängen durch Miraflores bemerken wir, dass die Stadt viel moderner und touristischer ist als wir es von den Großstädten in Kolumbien kennen. Außerdem stellen wir schnell fest, dass die Menschen hier Peru etwas ruhiger und verhaltener als die Kolumbianer sind. Auch das bunte Treiben auf den Straßen mit den vielen Straßenhändlern fehlt. Kulinarisch sieht es auf den ersten Blick auch ganz anders aus. Gibt es hier überhaupt Arepas? Wir merken schnell, dass sich zwei so unterschiedliche Länder nicht so einfach vergleichen lassen. Aber es dauerte etwas bis wir Abschied von Kolumbien nehmen und uns Peru mit voller Aufmerksamkeit widmen können.

Rund um den “Kennedy Park” in Miraflores findet man alles was das Touristenherz begeistert. Museen, Märkte mit Kunsthandwerk, Uferpromenaden, Parkanlagen, Bioläden, Restaurants, Bars, Cafés, Hotels und ein Einkaufszentrum direkt am Meer. Miraflores ist der fußgängerfreundlichste Bezirk der Stadt kann aber auch sehr gut mit dem Rad erkundet werden.

Um uns in Lima fortzubewegen benutzten wir den “Metropolitano” Expressbus, welcher auf einer separaten Busspur fährt und deshalb ein schnelles und zuverlässiges Verkehrsmittel in der Großstadt darstellt. Die deutlich markierten Haltestellen und die einfach nachzuvollziehende Route machen es uns als Touristen um vieles leichter als bei den hunderten Minibussen durchzublicken, die kreuz und quer durch die Stadt düsen.

Die Altstadt Limas gibt Aufschluss über das Stadtbild wie es im 16. Jahrhundert existiert haben muss und wenn man Lust hat kann man sogar noch die alten Stadtmauern im Park “Parque de la Muralla” sehen. Zu dieser Zeit hatte die Stadt nur 16.000 Einwohner.
Die imposante Gebäude und Gassen rund um den “Plaza de Armas” sind toll restauriert und gehören heute zum UNESCO Kulturerbe. Es gibt etliche Museen, Cafés und Geschäfte die man in der Altstadt besuchen kann. Wir schlossen uns einer kostenlosen Walking-Tour auf dem “Plaza San Martin” an um etwas über die Geschichte der Hauptstadt zu lernen. Die Tour führt nicht nur an den Sehenswürdigkeiten vorbei, sondern gibt auch Einblick in die kulinarische Seite Limas.
Empfehlenswert sind außerdem die beiden Museen Casa de la Gastronomía Peruana und El Museo del Banco Central de Reserva del Peru. Das erste gibt eine Einführung in die peruanische Küche, stellt landestypische Speisen und den Anbau deren Zutaten vor. Das andere gibt einen ersten Einblick in das Kunsthandwerk der Peruaner. Es werden antike Gegenstände (Töpferwaren) und Textilien, Goldstücke der Inka, Arbeiten von peruanischen Künstlern und eine Münzsammlung ausgestellt. Das Museum ist nicht besonders groß, der Eintritt ist aber kostenlos.

Wenn man Zeit hat, dann sollte man auch im Künstler- und Ausgehviertel Barranco vorbei schauen. Barranco war ursprünglich ein Fischerdorf. Doch das unaufhaltsam wachsende Lima schluckte das Dorf schließlich. Heute laden viele Cafés und Restaurants zum verweilen ein. Wir lassen uns den Besuch des glutenfreien Cafés “Twins Cafe” nicht entgehen. Das Kaffee hat eine kleine Auswahl an Kuchen und befindet sich direkt vor einem Bioladen.

Um die 22-stündige Busfahrt von Lima nach Cusco zu umgehen buchten wir uns von einen Flug in die Inka-Hauptstadt.

Cusco

Gleich bei Ankunft in Cusco bekommen wir einen heißen Coca-Tee, der nicht nur gegen die Kälte, sondern auch gegen die Höhenkrankheit helfen soll. Die historische Inka-Stadt liegt auf 3200m und man merkt schnell, dass die Luft ist hier oben etwas dünner ist. Wir lassen es ruhig angehen und bewegen uns nur langsam durch die Stadt. An den touristischen Ecken präsentieren Frauen und Kinder, meist mit einem Babylama an der Leine, die wunderschöne traditionelle Kleidung der Peruaner. Die Kleidung ist sehr aufwendig genäht, hat tolle Farben und Muster und besteht aus Wolle der hier lebenden Lama-Arten.

Mit seinen historischen Gebäuden und Gassen hat Cusco einen zauberhaften Charme und lädt dazu ein in die glamouröse Vergangenheit der Inka zu blicken. Das kann man am besten in einem der Museen der Stadt machen und wir haben uns für das Inka Museum entschieden, welches über die Ausbreitung, Geschichte und Traditionen des Inka-Volkes berichtet. Leider sind viele Erklärungen nur auf Spanisch verfügbar, aber man bekommt dennoch einen guten Einblick über die Ausmaße und die Bedeutung dieser Kultur. Gerade in den letzten Jahren entstand ein neues Bewusstsein für den kulturellen und historischen Reichtum des Landes, sowie die althergebrachten Traditionen.
Abseits vom Touristentrubel am Hauptplatz der Stadt kann man auf den Märkten und Gassen das einfache Leben der Menschen aus der Region sehen. Viele Straßenhändler wie wir sie aus anderen Ländern kennen verkaufen Gemüse und Obst. Kartoffeln und Mais gibt es hier in mehr als acht Sorten. Beliebt ist “Chica de Morada” ein Getränk aus rotem Mais. Kleine Restaurants bieten viele Möglichkeiten um die traditionellen Speisen zu probieren. Oft werden Menüs bestehend aus Suppe und Hauptspeise (und manchmal Nachspeise) angeboten. Neben Alpaca stehen auch Meerschweinchen überall in den Anden auf den Speiseplänen. Vor allem in Peru sind die Kleintiere längst ein fester Bestandteil der traditionellen Küche. In Quechua nennt man sie Quwi, woraus sich das Wort Cuy für sie entwickelt hat.

Im Urumbamba-Tal: Ollantaytambo

Es ist beeindruckend, dass das Inkavolk eine Reichweite von Cusco bis nach Puno und somit einen sehr großen Teil der Anden bewohnte. Wir verlassen Cusco um ein weiteres Inkadorf in den Anden zu besuchen. Als wir mit dem Bus in das Urubamba-Tal kommen, fällt uns sofort auf, dass das hier viel grüner als in der umliegenden Bergregionen ist. Der Fluss Urubamba fließt durch eine der kulturell und landschaftlich vielfältigsten Gegenden Perus, vorbei an zahlreichen Ruinenanlagen der Inkas und älterer Kulturen. Neben Machu Picchu lieg auch das kleine, friedliche Dorf Ollantaytambo am Urubamba und wird von vielen Touristen als Zwischenstopp für die Weiterreise nach Machu Picchu genutzt. Neben einer zu besichtigen Inka-Ruine kann man hier auch durch die Vielzahl an Ständen mit Kunsthandwerk stöbern. Beim Spazieren durch die kleinen Gassen entdecken wir einen Aufgang der auf einen der umliegenden Berge führt und von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt sowie den Ruinen am gegenüberliegenden Berg. Da wir ein paar Tage in Ollantaytambo verbringen machen wir außerdem noch einen Ausflug in die naheliegenden Salzterrassen von Maras. Die imposanten Felsbecken die vor vielen Jahrhunderten von den Inkas in den Berg geschlagen wurden dienen auch heute noch zur Gewinnung von Salz.

Reise nach Machu Picchu

Von Ollantaytambo nehmen wir den überteuerten Touristenzug von PeruRail nach Machu Picchu bzw. Aguas Calientes, wie die Stadt meistens genannt wir um Verwechselungen mit der Ruine Machu Picchu zu vermeiden. Im Internet lassen sich nur sehr schwer Alternativen für die Anreise nach Machu Picchu finden. Es gibt tatsächlich keine Straßenverbindung in die Stadt. Zugtickets sollten rechtzeitig im Voraus gebucht werden, besonders über Feiertage und in der Hochsaison von Mai bis September. Die Zugfahrt ist dauert ca. 1,5 Stunden und bietet einen schönen Ausblick auf die umgebenen Berghänge.

Aguas Calientes ist eine winzige, nicht besonders schöne Stadt, die nur für den Tourismus lebt. Hotels so weit das Auge reicht, Restaurant an Restaurant und ein Bahnhof wo jeden Tag Tausende von Touristen ankommen. Wir haben hier nur eine Nacht gebucht um früh den ersten Bus auf die Ruinen zu nehmen. Da unser Ticket für die Besuchszeit von Machu Picchu von 6 bis 12 Uhr gilt, wollen wir natürlich (!!) den ersten Bus um 5 Uhr nehmen. An der Rezeption im Hotel wird uns mitgeteilt, dass sich die Leute schon ab 3 Uhr früh anstellen. Okay, krass. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir beschließen um 4 Uhr aufzustehen. Nach einer unruhigen Nacht stehen wir dann mit hunderten Menschen in der Dunkelheit und warten auf die Busse. Pünktlich um 5 Uhr fahren die ersten Busse in Richtung der Ruinen. Kurze Zeit später sind auch wir endlich an der Reihe und landen schließlich ziemlich verschlafen kurz nach 6 Uhr am Eingang zur Ruine. Dann mussten wir nur noch einen Tourguide finden, da wir nicht planlos durch die Ruine laufen wollten. Wir haben Glück und können uns einer ebenfalls sehr müde dreinschauende Gruppe anschließen. Endlich ist es soweit, wir dürfen den ersten Blick auf Machu Picchu erhaschen. Da es kurz nach dem Sonnenaufgang ist, durchflutet die Sonne Teile der Ruine, während andere noch im Schatten liegen. Es ist eine tolle Stimmung und es sind noch wenige Besucher auf dem Gelände. Nur wenige Minuten dauert dieser wunderschöne Moment und wird schließlich von unserem Guide abgelöst, der die Tour beginnen möchte. Wir lassen uns über das Gelände führen und lauschen dem Guide. Während wir so langsam erwachen füllt sich auch die Ruine mit vielen Menschen. Nach der 2-stündigen Führung versuchen wir ein ruhigeres Plätzchen zu finden um den Ausblick noch etwas zu genießen und die Umgebung auf uns wirken zu lassen. Bevor wir die Ruine wieder verlassen (müssen) bleibt noch etwas Zeit für Lama Selfies.

Und dann heißt es wieder Anstehen für den Bus zurück nach Aguas Calientes.

Wanderung zu den Rainbow Mountain

Nach Ollantaytambo und Machu Picchu kommen wir zurück nach Cusco und verbringen dort ein paar Tage um uns wieder an die Höhe zu gewöhnen, bevor wir den Tagesausflug zu den Regenbogen-Berg, eigentlich der Vinicunca genannt, antreten können. Wir hatten von einem Reisenden in Kolumbien erfahren, dass sich die Wanderung sehr lohnen würde und obwohl wir großen Respekt vor der Höhe hatten wollten wir die beschwerliche Wanderung dennoch wagen. Die Tagesausflüge zu den Rainbow Mountain existieren erst seit 2 Jahren, dennoch gehören sie jetzt schon zu den Hauptattraktionen in der Umgebung von Cusco. Bei jedem Tourenanbieter hängen riesige Plakate die mit den bunten Bergen werben. Wir besorgen uns auf Empfehlung vom Reisebüro Sauerstoff aus der Dose und Myunti-Tee der bei Höhenkrankheit helfen soll. Denn der Rainbow Mountain liegt auf 5200m.
Um 5 Uhr werden wir mit 1 Stunde Verspätung vom Reisebus abgeholt. Dann geht es 2 Stunden Richtung Süden nach Quechuyno, ein kurzer Stopp mit Frühstück in Cusipata und dann ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Startpunkt der Wanderung. Die Fahrt führt durch viele kleine Dörfer, die noch sehr ursprünglich und nur wenig in Berührung mit dem Tourismus gekommen sind. Mal stehen Lamas auf der Straße, dann sieht man Schulkinder am Weg. Das letzte Stück am Ende ist dann nur noch eine sandige Bergstraße. Unser Bus ist einer der letzten der ankommt. Hunderte Wanderer sind bereits auf dem Weg zu Gipfel. Auf dem Wanderweg stehen die Einheimischen mit Pferden bereit um nachzuhelfen, falls es zu Fuß nicht mehr geht. Die Wanderung ist beschwerlich, aber es ist mit vielen Pausen machbar. Wir freuen uns, als wir oben ankommen und die tolle Aussicht genießen können. Leider ist es sehr bewölkt und windig, aber die farbenfrohen Gesteine sind trotzdem faszinierend. Wie bunt angemalt wirkt die Oberfläche des Bodens. Die rostroten, beigen und grünen Verfärbungen sind vor Jahrmillionen durch Sedimentschichten entstanden und durch die Plattentektonik nach oben gedrückt wurden. Durch die Reaktion der Gesteine mit Sauerstoff sind diese einzigartigen Farben entstanden. Vor vielen hundert Jahren waren die Berge noch mit Schnee bedeckt, erzählt uns unser Guide am Ende der Tour. Er spricht von Klimawandel und Erosion und wie der Tourismus das Leben der Menschen verändert. Im Gegensatz zu Machu Picchu geht der Eintritt für die Rainbow Mountains hier allerdings an die umliegenden Dörfer.

Wir fanden den Ausflug zu den Regenbogen-Bergen wirklich toll. Es war spannend die Menschen fernab der Großstädte und typischen Touristenrouten zu sehen und etwas mehr über Peru zu lernen. Der heiße Tee am Gipfel war wunderbar, die Sauerstoff-Shots haben wir zum Glück nicht gebraucht 🙂

Zwischenstopp Puno und der Titicacasee

Weiter geht unsere Reise von Cusco nach Puno am Titicacasee. Doch kurz nach der Ankunft entscheiden wir uns spontan am nächsten Tag doch schon weiter zu reisen. Der erste Eindruck der Stadt ist nicht besonders positiv. Puno besteht aus einer Aneinanderreihung von halbfertigen unverputzten Häusern. Unser Hotel ist zwar schön und auch für das Abendessen finden wir ein nettes Restaurant (wo wir übrigens das erste Mal Pisco Sour probieren), aber wir können der Stadt nichts abgewinnen und haben über den Titicacasee gelesen, dass dieser durch sehr starke Verschmutzung bereits auf der Liste der bedrohten Seen steht. Wirklich traurig, wenn man bedenkt, dass der höchste schiffbare See Lebensraum für unzählige Tiere ist und für genauso viele Menschen eine wichtige Nahrungsquelle darstellt. Über viele Jahrhunderte werden die Abwasser von Städten und Fabriken in den See geleitet. Unvorstellbar, aber erst dieses Jahr wurden Pläne für den Bau von Kläranlagen veröffentlicht. Der Titicacasee ist 15,5 Mal so groß wie der Bodensee und gehört zu Peru und Bolivien.
Zu den Attraktionen des Titicacasees gehören die schwimmenden Inseln der Urus (Indigenes Volk). Ursprünglich wurden die Inseln aus Schilf gebaut um sich vor kriegerischen Inkas zu schützen. Diese traditionelle Lebensweise wird auch noch heute von vielen Urus ausgeübt und nur wenige wollen auf das Festland übersiedeln. Als Tourist hat man heute die Möglichkeit die Familien zu besuchen und ihre Lebensweise kennenzulernen.

Wenn es um Busreisen durch Peru geht können wir “Cruz del Sur” empfehlen. Wir sind in Peru 3 Mal mit dem Busunternehmen gefahren und waren sehr zufrieden. Sicherheit und Komfort zahlt man hier natürlich auch. Einheimische trifft man demnach selten in diesen Bussen. Aber da wir im Vorhinein oft Sicherheitswarnungen zu Reisen mit den lokalen Fernverkehrsbussen gelesen hatten, haben wir uns für die touristische Alternative entschieden.

Arequipa

Die kleine Stadt umgeben von 3 Vulkanen hat uns in ihren Bann gezogen. Nicht nur ihre schöne historische Stadtkern, sondern auch die vielen modernen Cafés und Restaurants und das sonnige Wetter laden dazu ein, länger zu verweilen. Wir finden einen perfekten Spot für Kaffee und Internet auf der Dachterrasse des Cafés “Chaqchao” und genießen dort die Nachmittage. Außerdem lassen wir uns kulinarisch verwöhnen und probieren den “Picantero platters” im Restaurant La Nuevo Palomino. Super lecker, aber wir müssen unsere Bäuche nach Hause schieben, weil es so viel war. Zu empfehlen auch das Kartoffelrestaurant „Hatunpha“, welches die vielen Kartoffelsorten Perus mit tollen Toppings verfeinert. Andere tolle Restaurants in Arequipa findet ihr in diesem Food-Guide.

Als krönenden Abschluss nehmen wir noch am Schokoladen-Workshop von “Chaqchao” teil. Richtig spannend, super informativ und am Ende dürfen wir sogar unsere eigenen Pralinen mit nach Hause nehmen.
Wir hätten noch mehr Zeit in der tollen Stadt verbringen können, doch die drei Wochen Peru neigen sich leider schon wieder dem Ende zu.

Huacachina

Zum Abschluss unserer Reise besuchen wir noch Huacachina. Der Ort nur wenige Kilometer westlich von Ica ist eine Oase und umschlossen von Dünen. Die Dünen zählen mit einer Höhe von 100 Metern zu den höchsten des Landes. Früher wurde die Oase als Heilbad genutzt da der unterirdische Andenfluss mineralhaltiges Wasser mitführte. Der Wasserspiegel nimmt allerdings die letzten Jahre kontinuierlich ab. Wir verbringen die zwei Tage in der Oase mit dem Klettern auf Dünen, spazieren um die Oase und relaxen in der Hängematte. Wer mehr Aktion möchte kann aber auch Rundfahren mit Sandbuggies über die Dünen buchen oder Sandboarding probieren. Es ist schon lustig mitten in der Wüste einen Snowboard- und Skiladen zu sehen.

Und so geht unsere Perureise sehr relaxt zu Ende. Auf unserem Weg durch die Anden haben wir ganz unterschiedliche Eindrücke gewonnen. Unsere Lieblingsorte waren mit Abstand Arequipa und Cusco. Die beiden Städte sind nicht zu groß, haben eine positive Ausstrahlung und bieten eine perfekte Mischung aus Tourismus, Kultur, Freizeitaktivitäten und Entspannung. Auf unsere Reise haben wir außerdem viel über die faszinierende Kultur der Inka gelernt sowie über das Leben in den Anden, welches teilweise unter sehr schlechten Lebensbedingungen stattfindet. Oft haben wir uns gefragt, was Menschen dazu treibt in diesen kargen Regionen zu leben? Auch die Bedeutung von Wasser hat noch einmal einen ganz anderen Stellenwert bekommen. In vielen Regionen sinken Wasserstände zunehmend, der Klimawandel hinterlässt bereits über viele Jahre seine Spuren im Land. Auch hier muss das Bewusstsein für Umweltschutz wachsen und die Regierung muss Helfen um das Überleben in diesen Regionen zu sichern.

Ihr könnt euch schon auf den Reisebericht aus Chile freuen, denn wir waren mit dem Camper unterwegs.